Wochenendsport | Medizin

Wenn in der Woche keine Zeit zum Sporttreiben bleibt...

Ein 150-minütiges mäßiges oder ein 75-minütiges intensives Sportprogramm sollte es pro Woche laut Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sein, um gesund zu bleiben. Bei vielen Menschen aber hapert es an der Umsetzung dieser wichtigen Vorsorgemaßnahme, insbesondere während der Woche. Wer es also nicht schafft, sich idealerweise in mehreren Einheiten wochentags aktiv zu bewegen, der kann sein Sportprogramm laut Ergebnis einer aktuellen Studie auch am Wochenende nachholen. Die vorteilhaften Effekte auf das Herz-Kreislauf-System kommen diesen Wochenendsportlern gleichermaßen zugute. US-amerikanische Wissenschaftler nahmen die gesammelten gesundheitlichen Daten von etwa 90.000 Menschen im Alter zwischen 40 und 70 Jahren, die für zwei Jahre einen Fitnesstracker getragen hatten, näher unter die Lupe. Dabei zeigte sich, dass von den etwa 66 %, die überhaupt sportlich aktiv waren, 42 % das empfohlene Sportpensum am Wochenende und 34 % während der Woche absolvierten.

Bei näherer Betrachtung der Daten erwiesen sich der Wochen- und auch der Wochenendsport als sehr positiv für die Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Im Vergleich zu Sportmuffeln konnte die körperliche Bewegung beider Sportgruppen das Erkrankungsrisiko für Vorhofflimmern um 19 bis 22 % reduzieren und auch das Risiko für einen Herzinfarkt konnte um 27 bis 36 % herabgesetzt werden. Eine Herzschwäche trat sowohl bei den Wochenend- als auch bei den Wochenendsportlern mit einer geringeren Häufigkeit von 36 beziehungsweise 38 % auf.

Auch wenn empfohlen wird, sich grundsätzlich möglichst tagtäglich ausreichend zu bewegen, vermag auch ein intensives sportliches Wochenendprogramm als Alternative einen ebenso positiven Betrag auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit zu haben, so die Zusammenfassung der Studienverantwortlichen.

Khurshid, S. et al.
Accelerometer-Derived “Weekend Warrior” Physical Activity and Incident Cardiovascular Disease
JAMA 7/202